Mega leckere Topfen-Baozi
Zurück auf Los..
Oftmals ist der Weg das Ziel und wenn es nur eine Abzweigung ist, bringt diese uns doch zu neuen Ideen oder Erkenntnissen und wieder ein Puzzle-Stück näher ans Gesamte.
Versteht mich nicht falsch. Man muss einen Punkt fixieren, damit man den Stein ins Rollen bringt, doch ist der Ausgang oder das Ziel meistens völlig ungewiss.
Dennoch-, es bewegt sich wenigstens irgendetwas!
Häää? „Daniel komm bitte zum Punkt!“
OK, OK, um es anders auszudrücken. Langsam steigt der Content auf meinem Blog und ich bekomme echt coole Nachrichten von Euch. Unter anderem wurde ein Dessert-Wunsch geäußert. Mochis.
Ich habe mich mit dem Thema befasst und habe viel recherchiert. Leider ist der Funke bis dato noch nicht übergesprungen und ich bin weniger der Typ, der sich mit gefährlichem Halbwissen an ein Dessert heranwagt, welches er gar nicht so genau kennt. Trotzdem stieß ich über Umwege auf die Idee für dieses Rezept.
Baozi sind gedämpfte, chinesische Hefeklöße, die den hiesigen Germknödeln ziemlich nahe kommen. Werden sie in Fern-Ost eher herzhaft gefüllt, findet man trotzdem hier und da auch mal ein süßes Pendant dazu. Ich begab mich also auf den Weg und überlegte mir wie ich dieses Gericht blogreif in ein Dessert umwandeln konnte.
Wer suchet der findet..
Das Glück war mir hold. Entdeckte ich wenige Tage später beim gelangweilten Durchblättern eines Werbeprospektes, tatsächlich den „Preisknüller“, Marillenknödel mit echten Marillen für einen Euro Neunundneunzig. Das Erste, was ich mich fragte, war „was sind denn dann falsche Marillen?“ Der nächste Gedanke war dann, die plötzliche Gabelung von meinem Weg zu einem neuen Ziel.
So erliege ich grundsätzlich dem Geschmack der Maracuja im Dessert und finde eine vanillige oder nussige Komponente ziemlich „buddylike“ für dieses Obst. Bekommt der hefige Baoziteig noch ein neues „makeover“ mit Topfen und Reis und ab geht die wilde Luzi.
Gott sei Dank, dass sich im Keller meines Elternhauses das Fort Knox für eingekochtes Obst und Früchte verbirgt. So konnte ich mit Glück aus dem Vollen schöpfen und entschied mich schnell für die Sorte.. Klar: Aprikose-Maracuja.
„Die Route wird neu berechnet.“
Genau Das passiert, wenn man einen Stau umfährt oder einem Hindernis ausweicht. Am Ende ist es wichtig, dass die Richtung stimmt und wir zum richtigen Zeitpunkt ankommen. Ob man das Ziel erreicht obliegt wie so oft im Sinne des Betrachters.
Mega leckere Topfen-Baozi mit Maracuja und Marille, Kürbiskern-Espuma. Zutaten:
Topfen-Baozi für 4 Personen | |
Für den Teig: | |
200 g | Weizenmehl |
150 g | Reismehl |
1 Stück | Ei |
180 g | Topfen/ Quark |
50 g | Zucker |
20 g | Vanillezucker |
50 g | flüssige Butter |
4 g | Trockenhefe |
Für die Füllung: | |
200 ml | Marmelade (am besten Aprikose-Maracuja) |
Für den Kürbiskern-Espuma: | |
300 ml | Sahne |
9 g | Speisestärke |
40 g | Zucker |
40 ml | Kürbiskernöl |
Für die Panade: | |
5 El | Pankomehl* |
5 El | Kokosflocken |
3 El | Sesam |
50 g | flüssige Butter |
Zum Anrichten: | |
Puderzucker | |
2 Stück | Maracuja |
4 El | Pistazien (gehackt) |
Mega leckere Topfen-Baozi mit Maracuja und Marille, Kürbiskern-Espuma. Anleitung:
1. Für den Baoziteig mischt man das Reismehl mit dem Weizenmehl und der Trockenhefe in einer Schüssel zusammen. Anschließend gibt man den Quark, die weiche Butter, den Zucker, den Vanillezucker und das Ei hinzu. Alles zu einem Teig zusammenkneten. Wenn der Teig nicht elastisch genug wird, muss man noch etwas Weizenmehl dazu geben. Lasst den Teig mindestens eine Stunde gehen.
2. Inzwischen nimmt man das Pankomehl, die Kokosflocken und den Sesam und verteilt alles auf ein Backblech. Dieses stellt man in den, auf 180Grad, vorgeheizten Ofen. Wenn die Panade goldbraun wird, nimmt man das Blech heraus und lässt es abkühlen.
3. Für den Kürbiskern-Espuma mischt man die Sahne mit der Speisestärke und dem Zucker zusammen. Man gibt alles in einen Topf und lässt es einmal aufkochen, sodass die Sahne gebunden wird. Anschließend gibt man unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen das Kürbiskernöl hinzu. Ihr könnt hierfür auch einen Mixstab nehmen. Wenn die Emulsion fertig ist, füllt man sie in eine Siphonflasche ab, gibt zwei Patronen hinzu und stellt sie an einen warmen Ort. (eine Siphonflasche sollte ein Muss für jeden Hobbykoch sein)
4. Anschließend nimmt man sich den Teig und dreht kleine Kugeln ab. Diese drückt man flach auf eine bemehlte Oberfläche und nimmt sie anschließend wieder in die Hand. Man bildet eine kleine Mulde, füllt einen Teelöffel von der Marmelade hinein und verschließt diese vorsichtig. Nun legt man die rohen Baozi, mit der verschlossenen Seite nach unten, auf ein Blech und lässt sie nochmal fünf Minuten ruhen.
5. Stellt einen Topf mit Wasser auf und setzt einen Bambuskorb zum Dämpfen obendrauf. Wenn das Wasser kocht, setzt man die Baozi mit genug Abstand in den Korb und gibt den Deckel darauf. Nach ca. fünf Minuten sollten die Baozi aufgegangen und gar sein.
6. Jetzt nimmt man einen Topf und erhitzt darin ein Stück Butter. Wendet die fertigen Knödel erst in der Butter und anschließend in der Panko, Kokos, Sesam Mischung.
7. Nun sprüht man den warmen Espuma in einen tiefen Teller, setzt die heißen Knödel darauf und bestreut sie mit reichlich Puderzucker. Man verteilt noch das Innere einer Maracuja drum herum und streut ein paar Pistazienkerne dazu.
Am besten schmecken die Baozi, wenn sie noch heiß sind.
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