Ja, gelegentlich nehme ich mir eure Vorschläge und Anregungen zu Herzen und versuche sie, unter vollem Einsatz meiner Skills und Fähigkeiten umzusetzen. Süßes Sushi bzw. Fruchtiges Sushi zum Nachtisch war eine dieser Aufgaben, welche sich als große Herausforderung herausstellte und zwar nicht nur wegen der Handhabung (da Sushi-Skills bei mir quasi gar nicht vorhanden sind), sondern auch, weil ich mit der Zubereitung der verschiedenen “süßen Sushivariationen” ein etabliertes Gericht nicht in den Sand ziehen möchte. Mit absoluter Ehrfurcht betrete ich einen Bereich der ganz oben auf meiner Agenda steht und dass ist die Kunst authentisches Sushi herzustellen.
Aber eins nach dem anderen. Klar, ne Avocado-Maki oder ne California-Rolle bekomme ich gerade so hin, aber ich bin davon überzeugt, dass das Wissen über die richtige Zubereitung von Sushi sehr komplex ist. Nicht umsonst dauert die traditionelle Ausbildung zum Sushimeister knapp 10 Jahre.
Ich muss zugeben, es war nicht das erste Mal, dass ich mit mit der süßen Variante in Kontakt gekommen bin. Während meiner Lehre hatten wir schon einmal fruchtiges Sushi auf der Speisekarte, weswegen ich auch noch ein paar alte Rezepte gefunden habe, die mir als Wegweiser gute Dienste erbracht haben.
Laut dem Motto: „Einfach mal starten als perfekt zu warten“, möchte ich dir mein Kochbuch inklusive Videokurs über die asiatische Küche vorstellen. Von der Currypaste bis zur Teriyakisoße, von der einfachen Ramen bis zum Chicken-Tikka-Masala- In diesem Buch ist für jeden was dabei! Auf knapp 300 Seiten + 5 Stunden Videokurs zeige ich Basis und Grundrezepte aber auch traditionelle Klassiker und moderne Interpretationen. Schau doch einfach mal vorbei!
Hierbei sind zwei Dinge relativ wichtig:
1. Die richtige Zubereitung vom Reis: Reiskochen ist für manche Menschen noch immer eine Raketenwissenschaft. Es kommen Fragen auf wie: Welchen Reis nehme ich? Wie lange muss er gekocht werden? Wie würze ich den Reis? Eins nach dem anderen. Zuerst einmal, habe ich mich für Sushireis entschieden. Ich fand zwar die Idee Milchreis zu nehmen anfangs gar nicht so verwerflich, dennoch wird dieser eher cremig mit einem festeren Biss. Das Reis zu Flüssigkeitsverhältniss liegt bei ca. 1:1,3 und man tut gut daran, hier exakt zu arbeiten.
Zum Thema würzen: Ich habe drei verschiedene Sorten Reis angesetzt. Die erste Sorte wurde mit Kirschsaft und wenig Zucker angesetzt. Diese konnte man gut weiterverarbeiten, wobei der Zucker schon Einfluss auf die Konsistenz des Reiskorns hatte. Die zweite Sorte wurde mit Kokosmilch angesetzt. Es funktionierte kaum bis gar nicht. Der Reis war zwar gar, allerdings war er im kalten Zustand nur noch bröselig, was wohl auf den Fettgehalt der Kokosmilch zurückzuführen ist. Der Versuch mit Kokoswasser war wiederum erfolgreich. Durch mein neu erlangtes Wissen wurde der letzte Versuch dann mit einem Teil Wasser, einem Teil Milch, Vanille und etwas Safran (für die Farbe) angesetzt. Auch dieser Reis konnte weiterverarbeitet werden. Achte darauf, dass der Reis stets feucht abgedeckt ist und bei der Weiterverarbeitung Zimmertemperatur erreicht. Dann lässt er sich besser formen.
2. Die Füllung: Irgendwann, kam mal irgendjemand und erfand die California-roll. Dann dachte sich jemand: “Hmm, Ruccola und Frischkäse lassen sich auch super einrollen.” Es ist also nicht wirklich schwierig sich in die Reihe der, gelegentlich absurden Kreationen, einzuordnen und die Obst und Süßkrampalette von unten bis oben zu studieren. Am Ende muss es dir schmecken, es sollte einigermaßen einfach zu verarbeiten sein und mit der entsprechenden Reissorte harmonieren.
Ich habe mich von grell-leuchtenden Obstsorten und dem Keksregal inspirieren lassen:
- Kokos Melone Maki
- Kirsch-Kiwi-Krokant-Maki
- Mascarpone-Passionsfrucht
- Kirsch-Keks-Schoko
- Mango-Kokos Nigiri
- Vanille-Erdbeer Nigiri
Fruchtig-süßes Sushi zum Dessert
Fruchtig-süßes Sushi zum Dessert
- Sushimatte
- Frischhaltefolie
Für den Reis
- 900 g Sushireis (jeweils 300g)
- 380 ml Kirschsaft
- 380 ml Kokoswasser
- 200 ml Milch
- 180 ml Wasser
- 1 Schote Vanille
- Etwas Safran (für die Farbe)
- 90 g Zucker
Für die Füllung
- 1 Stück Mango
- 3 Stück Erdbeere
- 1 Stück Kiwi
- 1 Stück Melone oder Ananas
- 1 Stück Passionsfrucht
- 4 Stück Waffelröllchen
- 4 Stück Sojasheets
- 30 g Mandelkrokant
- 30 g Kokosflocken
- 50 g Mascarpone
- 1 El Schokoraspel
- 1 Dose Süße Kondensmilch (Milchmädchen)
Für den Reis:
Als erstes gibt man den Reis in eine Schüssel und wäscht ihn mit kaltem Wasser ab. Die Stärke muss herausgewaschen werden. Dieser Vorgang muss so lange durchgeführt werden, bis das Wasser klar ist.
Dann teilt man den Reis in drei gleiche Portionen und gibt sie in einen jeweiligen Topf. In jeden Topf kommen 30g Zucker zum Reis dazu. Außerdem kommt in den ersten Topf der Kirschsaft, in den zweiten Topf das Kokoswasser und in den dritten Topf Milch, Wasser, die Vanilleschote (aufgeschnitten und ausgekratzt). Für 15 Minuten ruhen lassen.
Jetzt die jeweiligen Sorten mit einem Deckel verschließen und bei mittlerer Temperatur kurz aufkochen. Anschließend bei schwacher Hitze für 20-25 Minuten gar ziehen. Den gekochten Reis in eine Schüssel geben, etwas ausbreiten und herunterkühlen. Nach 30 Minuten den Reis mit einem feuchten Tuche bedecken.
Währenddessen die Dosenmilch samt Dose in einen Topf mit Wasser geben. Die Dose muss vollständig unter Wasser sein und für ca. 2 Stunden bei mittlerer Stufe köcheln. Dabei karamellisiert der Zucker in der Dose.
Für die Füllung:
Melone und Kiwi schälen und in längliche "Balken" schneiden. Die Mango schälen und in dünne Scheiben schneiden. Daraus dann kleine Rechtecke für die Nigiri schneiden. Die Erdbeere in Scheiben schneiden. Die Passionsfrucht halbieren und das Mark in eine Schüssel geben. Mit der Mascarponecreme vermischen und in einen Spritzbeutel füllen. Ein Teil der Mascarponecreme kann auch mit Kakaopulver gemischt werden, um kleine Tupfer auf die Keksrollen zu geben.
Für die Kokos-Melonen Maki: Ein Sojasheet auf eine Sushimatte geben. Etwas von von dem Kokosreis darauf verteilen. Wenn der Reis zu sehr klebt, einfach die Finger befeuchten. Etwas Melone der breite nach verteilen. (ca. 3cm vom unteren Rand). Das Ende vom Sojasheet befeuchten und die Rolle mit Hilfe der Matte zusammenrollen.
Für die Kirsch-Kiwi-Maki: Die Sushimatte in Frischhaltefolie schlagen. Etwas von von dem Kirschreis darauf verteilen. Wenn der Reis zu sehr klebt, einfach die Finger befeuchten. Etwas Kiwi der breite nach verteilen. (ca. 3cm vom unteren Rand). Die Rolle mit Hilfe der Matte zusammenrollen. Das Krokant auf einen Teller geben und die Rolle damit ummanteln.
Für die Passionsfruchtrolle: Die Sushimatte in Frischhaltefolie schlagen. Etwas von von dem Vanillereis darauf verteilen. Wenn der Reis zu sehr klebt, einfach die Finger befeuchten. Die Passionsfruchtcreme der breite nach verteilen. (ca. 3cm vom unteren Rand). Die Rolle mit Hilfe der Matte zusammenrollen. Die Kokosraspel auf einen Teller geben und die Rolle damit ummanteln.
Für die Keksrolle: Ein Sojasheet auf die Sushimatte geben. Etwas von von dem Vanillereis und dem Kirschreis übereinander ausbreiten. Wenn der Reis zu sehr klebt, einfach die Finger befeuchten. Die Waffelröllchen der breite nach verteilen. (ca. 3cm vom unteren Rand). Das Ende vom Sojasheet befeuchten und die Rolle mit Hilfe der Matte zusammenrollen.
Für die Nigiri: Mit den Fingern kleine Nocken formen und die Erdbeere und Mango drauflegen. Evtl. mit einem Sojasheet-Streifen ummanteln.
Die Kondensmilch Dose vorsichtig öffnen und das flüssige Karamell als Dip in ein Schale füllen.
Die verschiedenen Rollen in Mundgerächte Stücke portionieren und anrichten.
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