Heute dreht sich alles um das Thema Frühlingsrollen und wie man sie besonders knusprig hinbekommt. Wer kennt sie nicht? Die länglichen Teigtaschen sind schon lange keine Seltenheit mehr und wenn ich ehrlich bin, könnte es sogar sein, dass sie mein erster Kontakt mit der asiatischen Küche überhaupt gewesen sind! Füllung, Teigmantel und sogar die Temperatur variieren hier stark, was vor allem daran liegt, dass man sie fast mittlerweile auf dem ganzen asiatischen Kontinent findet. Es ist fast wie mit Teigtaschen. Ob Gyoza, Dim Sum, Wan Tan, Baozi – jedes Land hat seine eigene Variante dieser kleinen, köstlichen Teiglinge.
Oft habe ich das Gefühl, dass Frühlingsrollen mit einem negativen Ruf behaftet sind, was vielleicht daran liegt, dass sie auf fast jeder Speisekarte von “europäisch-asiatischen” Restaurants oder Lieferdiensten zu finden sind, welche heute noch den Eingangsbereich mit riesigen, bunten Fischbecken und leuchtenden Buddhas zukleistern. Ich will diesen Läden gar nicht schlecht nachreden, denn schließlich waren sie es, die mich in sehr jungen Jahren auf die erste Fährte von Umami, Soja und knusprig frittierten gebracht haben. Und darunter fanden sich halt auch Frühlingsrollen wieder.
Der Teig: Am häufigsten findet sich wohl die Variante mit Frühlingsrollenteig wieder, welcher relativ unkompliziert aus Mehl, Wasser, Salz und gelegentlich auch Ei besteht. Aus der vietnamesischen Küche stammen die bekannten Sommerrollen welche kalt und mit Reispapier hergestellt werden. Aus Indien habe ich schon eine Variante mit einem Teig aus Kichererbsenmehl gesehen.
Die Füllung: Hier gibt es glaube ich unzählige Varianten, ähnlich wie bei Teigtaschen. Ob vegetarisch oder vegan, mit Fleisch oder Fisch, mit Reisnudeln oder Kartoffel oder mit Salat. Die Kombinationen sind unglaublich vielfältig. Meistens findet man allerdings Kombinationen aus mehreren Komponenten. Eine sehr gängige Variante hierbei ist die mit Hackfleisch, Reisnudeln und Gemüse. Diese gibt es auch im heutigen Rezept!
Der Garvorgang: Solltest du dich für einen klassischen Weizenteig entscheiden, ist es am einfachsten die Frühlingsrollen im heißen Fett auszubacken. Es ist aber auch möglich den Garvorgang im Ofen stattfinden zu lassen. Theoretisch könnte man den Teig sogar auch dämpfen! Bei einem Reisteig ist es üblich die Reisblätter für wenige Sekunden im Wasser aufzuweichen, bevor man sie befüllt und aufrollt. Anschließend werden diese meistens kalt serviert. Gerne mit einer Fülling aus Salat, Garnelen und frischen Kräutern. Theoretisch könnte man auch diese Variante im Fett ausbacken oder sogar anbraten.
Wie ihr seht haben wir hier wieder ein Gericht aus der Rubrik “grenzenlos Kreativ”, also probiert doch einfach mal ein wenig aus! Meine Frühlingsrollen bekommen heute zu ihrer knusprigen Außenhülle ein noch knusprigeres Kleid aus dünnen Fäden – dem Kataifiteig. Bei der Füllung bleibe ich ganz klassisch, denn die schmeckt mir bei den zunehmend kälter werdenden Temperaturen einfach am besten.
Mein heutiges Werkzeug: Heute habe ich das Messerset „Mokuzai“ von „Prusseiton“ getestet. Das 6-Teilige Messerset besteht aus kohlenstoffhaltigem Hochleistungsstahl und bietet durch seine individuellen Größen einen Mehrwert für jeden, der gerne in seiner Küche kreative Gerichte zaubert. Ich habe die Messer jetzt knapp 3 Woche durchgetestet und bin vom Handling und seiner Schärfe überzeugt. Welche Ausdauer und langfristigen Nutzen die Messer mitbringen bleibt abzuwarten. Ich halte euch aber gerne auf dem laufendem. Schaut euch doch einfach mal um. „Prusseiton Messer“.
Knusprige Frühlingsrollen
Ingredients
- 8 Blätter Frühlingsrollenteig
- 100 g Kataifiteig (für den Extracrunch)
- 200 g Schweine-Hackfleisch
- 10 Stück Shiitakepilze frisch
- 1 Stück Möhre
- 2 Stück Lauchzwiebel
- 30 g Sojasprossen
- 1 Stück Pok Choi
- 2 Stück Knoblauchzehen
- 50 g Dünne Glasnudeln
- 2 El Austernsoße
- 2 El Sojasoße
- ½ El Sesamöl
- ½ Tl Salz
- ca. 500 ml Öl zum Ausbacken
Für den Dip:
- 3 El Tomatenketchup
- 2 El Sojasoße
- 1 El Essig (hell)
- 1 Tl Honig
Instructions
- Zuerst, die Shiitakepilze in feine Scheiben schneiden. Die Möhre schälen und grob raspeln oder in dünne Julienne schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Wer mag kann hier natürlich auch noch etwas Ingwer dazugeben. Außerdem den Pok-Choi halbieren und fein runterschneiden.
- Eine Pfanne mit etwas Öl erhitzen und die geschnittenen Zutaten kurz anbraten, sodass sie etwas Farbe bekommen. Anschließend das angebratene Gemüse auskühlen lassen.
- Währenddessen, die Glasnudeln in eine Schüssel geben. Ca. 500 ml Wasser zum kochen bringen und die Nudeln damit übergießen. Die Nudeln ca. 3-4 Minuten ziehen lassen und anschließend abschrecken. Außerdem die Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden.
- Jetzt eine große Schüssel nehmen und das Hackfleisch hineingeben. Außerdem das gebratene Gemüse, die Glasnudeln, die Sprossen und die Lauchzwiebeln hinzufügen. Zum würzen, die Austernsoße, Sojasoße, Sesamöl und das Salz hinzugeben und alles gut miteinander vermengen.
- Einen Topf mit Öl auf ca. 160° Grad erhitzen. Nicht zu heiß werden, da die Rollen von außen zu dunkel und von innen noch roh sein könnten.
- Jetzt ein Blatt vom Frühlingsrollenteig nehmen und flach auf ein Brett legen. Ein Teil der Füllung der länge nach auf der Unterseite verteilen. Zum Rand jeweils 4-5 cm Abstand lassen. Dann die Rolle bis zur Hälfte eng aufdrehen. Den Rand und die Oberseite mit Wasser befeuchten. Die Seiten zur Mitte schlagen, sodass diese verschlossen sind. Anschließend bis zum Ende weiter aufrollen und zukleben. Mit den anderen Rollen wie beschrieben fortfahren.
- Zuletzt den Kataifiteig senkrecht zurechtlegen. Diesen dann mit einer Schere in Form schneiden. Die Fäden können ruhig 30 cm lang und genauso breit wie eine Rolle sein. Die fertig gerollten Frühlingsrollen von außen leicht befeuchten und in den Kataifiteig einrollen.
- Die Rollen nach und nach im heißen Fett für ca. 5-6 Minuten ausbacken. Dabei aufpassen, dass die Fäden nicht beschädigt werden.
- In der Zwischenzeit den Dip herstellen. Dafür Ketchup, Sojasoße, Essig und Honig miteinander vermengen.
- Die Rollen vorsichtig aus dem heißen Fett holen, auf einem Küchentuch abtropfen und mit dem Dip servieren.