
Als großer Fan von Currys muss ich sagen, dass ich in letzter Zeit ein Faible für langsam geschmorte Currys entwickelt habe. Das liegt vor allem daran, dass sich bei der entschleunigten Methode die Gewürze besser entfalten können. Außerdem greife ich gerne auf Schmorfleisch zurück, welches erst durch längeres Einkochen seine butterzarte Textur erreicht. Ähnliche Vorgehensweise lässt sich auch beim indonesischen Beef-Rendang finden oder tatsächlich auch bei vielen indischen Currys, welche als Hauptkomponente geschmortes Lamm beinhalten.

Meistens wird bei dieser Zubereitungsmethode sowohl mit einer Paste als auch mit einer Gewürzmischung gewürzt, was für ein klassisches Curry nicht typisch ist. Man kann sich eher danach richten, dass man für ein leichtes Curry in Südostasien gerne mit einer Paste arbeitet, wohingegen man bei einem indischen Schmorcurry vorwiegend mit Masala (Gewürzmischung) arbeitet.
Nachdem ich jetzt fast ein Jahr an meinem neuen Buch gesessen habe, kann ich mit voller Freude sagen, dass ich den Appetit nicht verloren habe und auch weiterhin gerne in der Küche stehe um neue Gerichte zu kochen und auszuprobieren.

Und da es trotz mittelmäßigen Temperaturen dann doch in Richtung Sommer geht, wird heute ein kräftiges Schmorgericht mit intensiven Zitrusnuancen angereichert, um eine perfekte Balance zu erschaffen.
Green Beef Curry.

Green Beef Curry
Zutaten
- 500 g Rindergulasch
- 1 Tl Pflanzenöl
- 400 ml Kokosmilch
- 50 g Kokosraspeln
- 1 Stück Banane
- 500 ml Rinderbrühe
- 1 El Pamlzucker
Für die Gewürzpaste:
- 1 Stange Zitronengras
- 10 g Galgant
- 5 Zehen Knoblauch
- 2 Stück Schalotten
- 8 Stück Limonenblätter
- 2 Zweige Grüner Pfeffer
- 1 Hand Thai Basilikum (Horapa)
Für die Gewürzmischung
- 1 Tl Salz
- ½ Stange Zimt
- 1 Stück Sternanis
- 3 Kapseln Kardamom
- ½ Tl Kreuzkümmel
- ½ Tl Fenchelsamen
- 1 Tl Koriandersamen
- 3 Stück Lorbeerblätter
Für die Süßkartoffelchips:
- 1 Stück Süßkartoffeln
- 1 El Erdnussöl
- 1 Tl Salz
Anleitungen
- Für die Gewürzpaste, Zitronengras, Galgant, Knoblauch und Schalotten schälen und grob zerkleinern. Zusammen mit den Limonenblättern, Pfeffer und Thaibasilikum in einem Mörser oder einem Standmixer zu einer Paste zerkleinern.
- Für die Gewürzmischung, Salz, Zimt, Anis, Kardamom, Kreuzkümmel, Fenchel, Koriander und Lorbeerblätter ebenfalls mit einem Mörser zerstoßen.
- Das Fleisch mit wenig Fett in einem Topf anrösten. Nach ca. 5 Minuten die Gewürzmischung hinzufügen und alles für eine weitere Minute anrösten. Jetzt den Zucker und die Gewürzpaste hinzufügen und für 3 weitere Minuten anbraten.
- Die Banane schälen, in feine Scheiben schneiden und diese hinzugeben. Jetzt mit Rinderbrühe und Kokosmilch ablöschen. Die Kokosflocken hinzufügen und bei mittlerer Temperatur für 2 Stunden langsam einkochen. Gegebenenfalls Wasser hinzufügen.
- 30 Minuten bevor die Kochzeit abgelaufen ist, die Süßkartoffel mit einem Hobel in feine Scheiben schneiden. Mit Öl und Salz vermengen und auf ein Backblech geben. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen und die Kartoffeln anschließend für ca. 12-15 Minuten anrösten. Achtung- Die Kartoffeln können schnell verbrennen.
- Nach der Kochzeit das Curry kontrollieren. Sollte das Fleisch schön weich sein, das Curry für weitere 15 Minuten köcheln lassen, damit die Kokosmilch und der Zucker karamellisieren, Aufpassen dass, das Curry nicht verbrennt. Das Curry wird außerdem etwas dunkler.
- Zum Anrichten das Curry in einen tiefen Teller geben. Etwas Kokosmilch drüber geben und die Süßkartoffelchips verteilen. Etwas Thai-Basilikum fein hacken und drüber streuen. Wer will kann das Curry mit einer halben Limette servieren.
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