Pad Thai mit Spitz und Spätz
Knapp zwei Wochen ist es her, als ich mit meinem Rucksack, randvoll mit Gewürzen, die Gangway in Richtung Boing 777 hinunter schlenderte. Einerseits freut man sich auf die Heimat, andererseits gab es so viele Orte, zu denen ich liebend gern nochmal zurück- kehren würde. Erst in den letzten Tagen erschienen nochmals verschiedene Szenarien, Situationen und Bilder.
Man fängt an darüber zu philosophieren, den Blickwinkel zu wechseln und die Reise mit anderen Augen zu betrachten. Habe ich mich vorher mit einem antrainiertem Halbwissen aus Büchern, Dokumentationen und hiesigen Restaurants über die asiatische Küche informiert, kann ich jetzt aus einem, gar nicht so lehren Topf, schöpfen und fundierte Grundkenntnisse, traditionelle Basics und weitergegebenes Fachwissen als mein Eigen nennen. Ja, ich habe meine Mission als Foodhunter erfolgreich gemeistert!
Mehr noch, abgesehen davon, die Menschen, die Kulturen und die verschiedenen Länder meine Erwartungen um Längen übertroffen haben, liegt das Geheimnis der Erkenntnis darin, dass das einzelne Ereignis per se, seine Überschrift über jedes Kapitel legt und es in die Bibliothek der Gedanken verstaut. Der asiatische Kontinent hat mehr denn je mein Interesse geweckt und oft erwische ich mich selbst dabei, wie ich die nächste große Reise nach Fern-Ost plane.
Alles fing mit Thailand an…..
……mit Sri Lanka, die Küche, die mich am meisten begeistert hat. Auch wenn Ko Chang nur ein Lückenfüller sein sollte, so muss ich gestehen, dass ich während meines erster Stopps, in nur sieben Tagen dreiviertel meines ersten Notizbuches mit kulinarischen Fachwissen füllen konnte.
„So, wir betrachten jetzt mal die Sieben verschiedenen Ingwersorten und schauen, was man daraus kochen kann.“ Wenn deine Kinnlade auf den Boden fällt, weil du bemerkst, dass du bis jetzt nur an der Oberfläche geschnüffelt hast, dann sollte man sie vorerst da liegen lassen, weil es Koriander, Kardamom und Co. auch in zwölffacher Ausführung gibt. Faszinierend!!
Ich glaube, dass es kein Gericht in so vielen verschiedenen Ausführungen gibt, wie Pad Thai. Vegetarisch, mit Shrimps, ohne Shrimps, mit Tofu, mit Hähnchen, mit Glasnudeln oder Eiernudeln. Jedes Mal als ich es probiert habe, hat es anders geschmeckt. Und jedes Mal als ich es probiert habe, war es zum Applaudieren gut! Klar, besteht der Kernansatz meistens aus Knoblauch, Ingwer, Fischsauce und Tamarinde.
Dennoch kann das Vertauschen der Nudel oder das Dazugeben von verschiedenen Gemüsen den Geschmack bedeutend verändern. Tatsächlich erwischte ich eines Tages mal eine vegetarische Variante, die mir sehr gut gefiel. Da ich ja gerne viel ausprobiere und da man Spätzle oder Knöpfli am ehesten zur hiesigen Nudel zählen darf, ist es für mich absolut kein Stilbruch, diese für das thailändische Nudelgericht Nummer Eins zu verwenden. Und da auf meiner Geschmacksscala der Spitzkohl einfach mehr Punkte bekommt als der Chinakohl, war das Gericht beschlossene Sache.
Zutaten für das Padthai
Zutaten für 4 Personen | |
Spätzleteig | (oder fertige Spätzle) |
250g | Mehl |
3 Stück | Eier |
50ml | Wasser (Sprudel) |
5g | Salz |
Gemüse | |
1/2 | Spitzkohl |
150g | Erbsenschoten |
150g | japanischer Brokkoli (oder Brokkoli) |
1 Stück | Rote Zwiebel |
1 Stück | Rote Chili ohne Kerne |
3 Zehen | Knoblauch |
1 Stück | Möhre |
1 daumengroßes Stück | Ingwer |
250g | Austernpilze |
2 Stück | Eier |
Sauce | |
4El | Pilzsauce* |
4El | Soyasauce |
2Tl | Zucker |
2El | Tamarindensauce* |
50ml | Gemüsebrühe |
Pflanzenöl | zum Braten |
So wirds gemacht…
- Für den Spätzleteig Eier, Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen. Nach und nach das Sprudelwasser dazu geben. Den Teig so lange kneten/schlagen bis Bläschen entstehen. Ihr könnt natürlich auch Spätzle kaufen. (=
- Einen Topf mit Wasser und etwas Salz zum kochen bringen. Um die Spätzle/Knöpfli herzustellen kann man ein Spätzlebrett*, eine Presse*oder Spätzleblech* nehmen. Ich habe letzteres genommen. Den Link dazu findet ihr hier.
- Hierzu den Teig in die Öffnung geben und im gleichmäßigem Tempo über das leicht köchelnde Wasser reiben. Wichtig! Es darf nicht zu stark kochen, sonst zerfällt der Teig.
- Sobald die Spätzle oben schwimmen gibt man sie mit einer Schaumkelle, in eine Schüssel mit kaltem Wasser.
- Das Gemüse (falls nötig) in Mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch, Chili und Ingwer fein hacken. Eine Pfanne oder einen Wok mit etwas Öl erhitzen. Den gehackten Knoblauch, Chili und Ingwer in der Pfanne leicht anrösten. Die Pilze, die Möhre, den Spitzkohl, den japanischen Brokkoli und die Zwiebel dazu geben. Alles zusammen kurz anbraten. Mit dem Zucker, Pfeffer und Salz leicht würzen.
- Die Eier aufschlagen und hinzufügen.
- Jetzt löscht man alles mit der Gemüsebrühe ab und gibt die verschiedenen Saucen, Soja, Pilz und Tamarinde dazu und koch alles einmal auf.
- Zuletzt gibt man noch die Nudeln und die Erbsenschoten in den Wok.
- Einmal kräftig erhitzen und servieren
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Great post.